Klosterblick eröffnet

Die Lebenshilfe Helmstedt hat ihr neues Wohnheim „Klosterblick“ am Wallgarten feierlich eröffnet. „Wir freuen uns, dass sie unseren Arbeitstitel „Klosterblick“ für die Wohnanlage übernommen haben“, sagte Sandi Morese vom ausführenden Architektenteam aus Braunschweig zu den Bauherren. Sie übergab nicht wie üblich den Schlüssel, sondern ein Schild mit dem Logo der Lebenshilfe.

Bereits nach 15 Monaten Bauzeit ist die neue Wohnanlage in der Wallgasse nun fertiggestellt. Bewohner, Betreuer und Mitarbeiter feierten zusammen mit Nachbarn die Eröffnung. „Wir möchten alle willkommen heißen, die Interesse haben, sich ein Bild von dem Haus und den Bewohnern zu machen und hoffen auf eine gute Nachbarschaft“, erklärte Jörg Reuter, Vorsitzender des Helmstedter Lebenshilfe-Vereins. Zu den Nachbarn zählt auch Mechthild von Veltheim, Domina des Klosters St. Marienberg. Sie wünschte sich in ihrem Grußwort ein friedliches Miteinander. „Der Bau ist schön auf Augenhöhe angepasst. Wir vom Kloster sind ganz begeistert“, sagte sie.

Das abschüssige Grundstück – einst Klostergarten mit 3.300 Quadratmetern Fläche – wurde für die Bauten gelungen genutzt. Die Wohnanlage mit rund 1.000 Quadratmeter Wohnfläche umfasst insgesamt 24 Wohnheim-Plätze für Menschen mit Behinderungen. Auf einem höher gelegenen Teil des Geländes sind weitere fünf Appartements mit insgesamt 380 Quadratmetern – diese sind bereits seit Oktober bezogen.

Von der Terrasse im ersten Stock des Wohnheims führt eine Brücke zu diesen Einzelwohnungen. Es gibt Gemeinschaftsräume und eine Küche – zum Austausch innerhalb der Wohngruppen. Die Nachfrage direkt in der Kernstadt sei groß, hieß es vom Vorstand und der Geschäftsführung. „Wir werden hier eine bunte Mischung an Bewohnern im Alter von 20 bis 50 Jahren aus den Lebenshilfe-Werkstätten haben“, erklärte Wohnheimleiter Hartmut Neumann, der das Projekt während der gesamten Bauphase begleitet hat.

Betreut wird das neue Haus von Ron-Georg Sowatzki. Die älteren Bewohner werden zunächst im unteren Teil des Wohnheims wohnen, die Jüngeren oben. Das gesamte Haus ist barrierefrei. Ein Fahrstuhl verbindet beide Etagen. Mehrere Zimmer sind zudem für Rollstuhl-Fahrer konzipiert.

„Das Wohnen direkt im Zentrum der Stadt ermöglicht den Menschen auch die gesellschaftliche Teilhabe. Damit haben wir hier eine gute Atmosphäre geschaffen“, sagte Bernd Schauder, Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel mit dem Hinweis, dass die Investition über 3 Millionen Euro betrage und alles fast ohne Probleme abgelaufen sei.

Grußwortredner waren noch die Bewohner-Vertreterin Silke Haake, der stellvertretende Landrat Rolf-Dieter Backhauß und Helmstedts Bürgermeister Wittich Schobert „Trefflich gelungen, großes Kompliment, viele glückliche Gesichter“ – lautete die einhellige Meinung.

Im Anschluss an die Eröffnung konnten Gäste und Interessierte sich die Wohnanlage genau anschauen. Bei einem Imbiss hatte man zudem die Gelegenheit zum Austausch und weitere Informationen zu erfahren. Die Eröffnung wurde musikalisch von dem Quetschkommoden-Trio mit den Bewohnern der Lebenshilfe Matthias Krull, Stephan Markgraf und Mathias Nowatzki gestaltet.